WU10 on Tour: Ein Berliner Abenteuer mit Ball, Bahn und Brandenburger Tor
Was macht man, wenn sich sieben mutige Hockey-Mädchen an einem Tag entscheiden, zu einem Turnier nach Berlin zu fahren? Genau: man organisiert das Ganze spontan, schnell und mit viel Herz! Sechs Feldspielerinnen, eine Torhüterin, ein junger Trainer, drei engagierte Eltern im Zug – und ein Elternpaar, das Schlafsäcke und Matratzen per Auto hinterherbrachte, damit die Mädels auch gut untergebracht sind. Logistik: absolute Spitzenklasse!
Kaum angekommen, standen die Mädels um 12:05 Uhr gegen Alster im ersten Spiel auf dem Feld. Obwohl sie noch nie in dieser Konstellation gespielt hatten, war Teamgeist sofort spürbar. Das Spiel ging zwar 0:3 verloren, aber: erste Abstimmungen, erste Torchancen, erste High-Fives. Im zweiten Spiel gegen Eintracht Braunschweig (0:0) wurde es schon stabiler, das Team wuchs zusammen. Und im dritten Spiel des Tages, nach einer wirklich langen Pause, zeigten die Mädchen, was in ihnen steckt: Trotz Müdigkeit kämpften sie sich gegen UHCH nach Rückstand zurück – 1:1! Mit breitem Spiel, klugen Pässen und lautstarkem Anfeuern.
Nach dem Sport kam die Kultur: Brandenburger Tor, Künstler mit Seifenblasen (unsere Mädels halfen begeistert mit), ein bisschen Berliner Geschichte am Mauer-Gedenkort und eine Sightseeing-Tour mit Licis Großvater als Reiseleiter – Siegessäule, Gendarmenmarkt, Reichstag, alles inklusive! Den Abschluss bildete ein gemütlicher Pizzaabend und ein großes Bettenlager im Wohnzimmer – alle glücklich, satt und ziemlich müde.
Am nächsten Morgen ging’s früh weiter. 9:20 Uhr Anpfiff gegen den Gastgeber (Zehlendorfer Wespen) – stark gespielt, 99 % Ballbesitz, aber leider 0:1 verloren nach einem aberkannten Tor (harter Schiri!). Tränen? Nur ganz kurz. Kakao hilft immer.
Im letzten Spiel gegen HTCU zeigten sich die Grenzen eines Mini-Kaders: Wenn keine frischen Beine nachkommen, wird’s am Ende einfach schwer. Trotzdem: tolle Spielzüge, super Zusammenhalt, ein Team, das von Spiel zu Spiel besser wurde.
Unsere Mädchen haben auf und neben dem Platz brilliert – sportlich, menschlich, kulturell. Sie haben gelernt, gelacht, gekämpft, sich gegenseitig getragen und Berlin im Sturm erobert. Ein Wochenende, das man nicht vergisst – und auf dem sich wunderbar aufbauen lässt.
Impressionen
Autor: Beata Goniwiecha
Bildquelle: privat