Liebe Hockey-Chaoten,

gibt es ein Leben ohne Chaos?

NEIN!!!

Insbesondere nicht Montags, und ganz besonders nicht Montagabend. Aus diesem Grunde hat sich das Hockey-Chaos aus der Winterlethargie erhoben und entschieden in der “Nach-Stephan Z.-Ära” aktiv in die Titelverteidigung des REHC Cups einzugreifen.

Hier und da gab es Gerüchte über Auflösungserscheinungen, alles Fake-News, Erfindungen der Paparazzis und sonstiger Konsorten auch von D.T. aus U.S.A.

Unser erster Gegner der noch zu vernichtenden Vereine war die Blau-Weißen aus Köln in Köln.

Unsere wettkampferprobte Tine hatte sich im Winter erbarmt und ihren altersschwachen Polo in einen mannschaftsdienlichen VW-Bus (natürlich schwarz) getauscht. 6 Mann mit Gepäck, no Problem! Und da die modernen Autos ja heutzutage ein aktuelles Navi haben kamen wir (trotz kleinerer Diskussionen der Führerscheinprüflingen Tine und Ute auf den Vordersitzen, links oder rechts jetzt oder was?) pünktlich an. Der Rest der Truppe kam dann auch und wir konnten uns dann warm machen.

Unsere Aufstellung diesmal:

Tor: Burkard der “Cleankeeper”

Abwehr: Bernie the Bernhard, Teamcheffe David, Herrmann, Karen, Philipp the old one,

Mittelfeld: Max, Khaled, Philip the new one, Bernhard the new one, Chantal, Hubertus,

Sturm: Tine, Dennis, Ute, Margit,

Aushilfe: Andreas aus Kölle

Han isch wen verjessen? Ejal!

Schiris: zwei Kölner, stets bemüht und auch sehr fair, muss man sagen, wurde sogar von Tine lobend erwähnt, und das will ja was heißen.

Der Gegner: in geringerer Mannschaftsstärke angetreten als wir, findet man selten, mit starkem Frauenüberschuß, sehr selten, die auch noch gut Hockey spielen konnten, noch seltener.

Zuschauer: keine Düsseldorfer zu sehen.

Wir waren gut aufgestellt und top motiviert und ab ging es.

Heimvorteil, nix da, nicht mit uns.

20:35 Anpfiff, und los geht’s, 4×15 Minuten, wegen der Hitze (der Chronist schweigt in diesem Punkt geflissentlich, da er bei diesen Temperaturen überhaupt erst richtig warm wird).

Erstes Viertel: wir spielten, gestählt durch intensives Training von David, gut strukturiert und diszipliniert und nach 5 Minuten kamen wir schon zu unserer 2ten guten Torschußmöglichkeit, die sich Dennis nicht nehmen ließ und Zack: Toor, 1:0 für uns. Das beruhigt die Nerven, die nächsten 5 Minuten weiterhin überlegen, aber kein Tor, und die letzten 5 Minuten des Viertels dann, na ja, aber kein Tor kassiert, dank klasse Paraden vom Cleankeeper.

0:1, Heimmannschaft immer zuerst, ja ja, Viertelpause, kurzes Lob für die ersten 10 Minuten, längeres Gemaule über die letzten 5 Minuten vom Teamcheffe.

Zweites Viertel, weiterhin mehr Spielanteile, aber die Blau-Weißen können auch Hockey spielen, na sowas, stehen bei uns vor dem Tor, verursachen ein klein wenig Durcheinander, und Zack, 1:1. Ob der Schuss haltbar war ist zu diskutieren, macht nichts, weiter. Jetzt wollten die es aber wissen und bevölkerten unseren Schusskreis derart, dass dem Torwart jegliche Sicht abhanden kam und ein wirklich guter Schuss rechts unten im Tor einschlug. Nix zu diskutieren, der war unhaltbar. Weitere Tormöglichkeiten hat Burkard dann hervorragend pariert, echt super. Kurze Zeit später dann der Pausenpfiff.

1:2, Halbzeitpause, diesmal ganz langes Gemaule vom Cheffe (zu Recht) und dann Aufmunterung, wie gut wir doch sonst sind. Psychologie ist alles………….!

Drittes Viertel, gestärkt von viel Wasser kamen wir wieder zu unserem teils überlegenen Spiel und hatten die eine oder andere Torchance, Khaled z.B. zweimal allein vor dem Torwart, super gehalten (muss ich doch schreiben), Tine auch ein oder zweimal, Ute auch usw usw. Bei dem Druck wackelt jede Verteidigung und es kam wie es kommen musste: wieder im Schusskreis, Dennis mit Schuss aufs Tor, gehalten, Dennis wird umgesäbelt, liegt mit Torwart flach auf dem Geläuf, kurzes Gemengelage, Ute, klar in der Birne, erkennt die Chance und macht ein sehr schönes Tor aus flachem Winkel. So geht Hockey, Gleichstand. Die Blau-Weißen hatten auch noch die eine oder andere Torchance, aber wir haben Burkhard.

2:2, Dreiviertel-Pause, Ablauf wie zur Halbzeitpause, Wiederholungen tun gut! Und dann gab Chantal noch sehr gute Strategietipps, Wasseraufnahme und weiter geht’s.

Letztes Viertel, der DHC, physiologisch und psychologisch optimal eingestellt, spielt die nächsten 5 Minuten super. Was Dennis dazu verleitete, sich den Ball im eigenen Schusskreis zu schnappen und über das ganze Feld ein Dribbling bis in den gegnerischen Schusskreis zu veranstalten mit einem erfolgreichen Torschuss zum Abschluss. Tine, mitdenkend wie immer, lief die ganze Strecke am rechten Rand mit und hielt Dennis dabei die Flanke frei. Geiles Tor, kommt in die Annalen. 2:3. Das Viertel war damit noch nicht zu Ende, aber die Kölner schafften es nicht mehr den Ausgleich herzustellen, die Verteidigung stand, mehr oder weniger, sicher.

2:3, Abpfiff und Endstand, Arbeitssieg, erster Schritt zur Titelverteidigung, Cheffe sagte auch nichts mehr, freut sich wohl auf das nächste Training………..

Dass 5. Viertel wurde dann bei leckerem kalten Kölsch, ja iss lecker, eingeläutet und der Abend ging harmonisch mit guten Essen bei sehr netten Blau-Weißen Kölnern zu Ende.

Der Tourbus erreichte dann auch mit tatkräftiger Unterstützung der Mitreisenden ohne weitere Probleme die heimischen Gefilde.

Fazit: es hat mal wieder viel Spaß gemacht, Elternhockey hat so eine große Zukunft im DHC!

PS: – erstens, wenn man jetzt auf dem Platz “Stephan” ruft, gibt es kein mehrfaches Echo mehr

– zweitens, es geht das Gerücht, das ein gewisser S.Z. sich heimlich Hockeyvideos im Internet ansieht, insbesondere, wie spiele ich besser Hockey, große Momente des Hockeys, wie plane ich ein Hockey-Comeback etc.

– drittens, dass auf dem Rechner von S.Z. ein Virus eingeschleust wurde, um dies zu bestätigen

– viertens, der Chronist sagt jetzt gar nichts mehr

Autor: KH
Bildquelle: KH