Bereits vor Beginn der EHL-Finals in Amsterdam hatten unsere vier Spielerinnen Lisa Nolte, Lilly Stoffelsma, Sara Strauss und Sophia Schwabe ein weiteres Highlight in ihrer Länderspielkarriere. Nachdem die U21 Weltmeisterschaft der Damen wegen der Omikron-Welle im November noch nicht stattfinden konnte, wurde der Titel nunmehr in der ersten Aprilhälfte in Südafrika ausgespielt. Unsere Mädels, die allesamt zum Stamm der Mannschaft gehörten, starteten in der Gruppenphase mit einem überzeugenden 10:0 Sieg gegen Malaysia. Einen kleinen Dämpfer gab es im zweiten Gruppenspiel gegen Indien, welches 1:2 verloren ging. Im letzten Gruppenspiel gegen Wales konnten unsere U21 Mädels diesen Ausrutscher aber wieder gutmachen und sie gewannen souverän mit 8:0 gegen Wales. Damit hatten sie sich für das Viertelfinale qualifiziert. Gegner war dort am 08.04.2022 kein geringerer als das starke Team der argentinischen U21 Damen. Auch hier gelang der deutschen U21 Nationalmannschaft, die während des gesamten Turniers von Lisa Nolte als Kapitänin aufs Feld geführt wurde, mit einem 4:1 ein sehr überzeugender Auftritt, so dass damit die Qualifikation für das Halbfinale gegen England am 10.04.2022 geschafft war. Im Halbfinale ließen die deutschen Mädels auch den Engländerinnen zu keinem Zeitpunkt eine Chance und so zogen sie mit einem 8:0 Kantersieg überlegen ins Finale ein. Gegner war dort das bis dahin ungeschlagene und mit einem Torverhälts von 46:0 stärkste Team des bisherigen Turniers aus den Niederlanden.

Es war ein Finale auf allerhöchstem Niveau, bei dem sich beide Mannschaften nichts schenkten. Auch nachdem die Niederländerinnen bereits im ersten Viertel durch eine sehenswerte kurze Ecke mit 1:0 in Führung gingen, steckten unsere Mädels nicht auf und so gelang direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit in der 31. Minute unserer Sophia Schwabe der äußerst sehenswerte Ausgleichstreffer zum zwischenzeitlichen 1:1 und damit der erste Gegentreffer, den die sehr starke Verteidigung der Niederländerinnen in dem Turnier überhaupt hinnehmen mussten.

Die Freude über den Ausgleich währte allerdings nur zwei Minuten. Bereits in der 33. Minute gelang den Niederländerinnen der abermalige Führungstreffer zum 2:1. Gegen Ende des dritten Viertels erzielten sie sogar das 3:1, welches sie auch bis zum Schluss verteidigen konnten. Alles in allem muss man festhalten, dass sich die sowohl defensiv als auch offensiv sehr starken Niederländerinnen den Titel verdient haben.

Aber auch unsere Mädels haben ein super Turnier gespielt. Sie haben nicht nur ein tolles Finale gespielt, sondern insbesondere auch im Viertelfinale und im Halbfinale äußerst starke Spiele abgeliefert, in denen Lisa, Lilly, Sara und Sophia nicht nur mit zahlreichen Toren, sondern auch mit Torvorbereitungen (es gab auch klasse DHC-Torkombinationen) sowie viel Kampfgeist und Einsatz beigetragen haben.

Liebe Vizeweltmeister-Mädels, der DHC ist sehr stolz auf Euch!

Autor: Niels Maisch
Bildquelle: FIH