Die wU14.3 wird auf Anhieb Vizemeister!
Gegen 23 Teams in der Oberliga, allesamt Erste und Zweite Mannschaften ihrer Vereine, erkämpfte die Dritte Mannschaft der wU14 den Vizemeister-Titel. Ein Novum.
Seit dieser Saison können je Verein gleich zwei Mannschaften in der Oberliga gemeldet werden. Der Haken dabei: Nur eine der Mannschaften darf in die Zwischenrunde einziehen.
Neben der männlichen U14 der Uhlen, nutzte nur noch der DHC diese neue Möglichkeit und schickte in der wU14 tatsächlich DHC2 und DHC3 in der Oberliga aufs Feld.
Zusätzlich brisant hierbei: Die Zweite Mannschaft rekrutierte sich ausschließlich aus dem 2007er Jahrgang, und die Dritte dementsprechend aus dem 2008er Jahrgang. Neben der Herausforderung der Qualifikation innerhalb der eigenen Gruppe kam es also zu einem Fernduell innerhalb des Vereins, quasi „Jung“ gegen „Alt“.
Somit herrschte nach Spieltagen immer ein reger Austausch untereinander, in dem sich (ohne Neid und Häme!) angeregt informiert wurde, wie es parallel „so gelaufen“ sei.
Letztendlich wurde der Taschenrechner aber gar nicht erst benötigt.
In der zugegebenermaßen recht starken Rhein-Wupper-Gruppe musste unsere Zweite am Ende DSC2 und Mettmann den Vortritt lassen und konnte sich nicht für ein Weiterkommen qualifizieren.
DHC3 punktete in der Ruhr-Gruppe hingegen konstanter.
Der Großteil der Spiele war dabei keinesfalls einseitig: Eine denkwürdige Last-Second-Niederlage gegen die couragiert kämpfenden Preußen aus Duisburg sei hier beispielhaft erwähnt. Der stärkste Gegner war allerdings Oberliga-Platzhirsch ETB Essen. In den wichtigen zwei Spielen konnte ETB mit 1:0 und 0:0 auf Distanz gehalten werden. Somit zogen die 2008er souverän als Erster ihrer Gruppe in die Zwischenrunde ein.
Zu diesem Zeitpunkt mussten zwei Leistungsträgerinnen leider verabschiedet werden. Westdeutsche und Deutsche Meisterschaft riefen. Großartig für die beiden Mädels, gemischte Gefühle im Team, aber da war nichts zu machen. Trotzdem wurde nicht gehadert und es gelang der souveräne Einzug in die Endrunde. (Hier wurde berichtet). Dazu trug auch die enorm talentierte „Hilfe“ aus der U12 bei.
Zur Endrunde stand diese Verstärkung leider nicht zur Verfügung. Und es kam sogar noch schlimmer. Wenige Tage vorher fiel eine weitere Schlüsselspielerin mit schwerer Verletzung aus. Etliche hängende Schultern wurden nun gesichtet.
Die Herausforderung stieg weiter – die Personaldecke wurde immer dünner!
War diese Schwächung zum Saisonfinale überhaupt noch zu kompensieren?
Zu Beginn ging es mit Bekanntem los: Der letzte Gegner der Zwischenrunde, die 2. Mannschaft des DSC, war gleich wieder der erste Gegner der Endrunde. Im Vergleich zum 3:3 zwei Wochen vorher, würde sich nun zeigen, wie gut die Mädchen den personellen Aderlass verkraften würden.
In einem sehr engen Spiel, bei dem sich auch die Trainer so manchen verbalen Zweikampf lieferten, hatte der DSC am Ende leider die Nase vorn.
Trotzdem – die 1:2-Niederlage war Anlass für die DHC-Mädchen Mut schöpfen. Denn das Spiel war komplett offen. Die stabile Abwehr hatte wenige Chancen zugelassen, nach vorne gab es auch etliche gute Möglichkeiten. Mit etwas Glück hätte das Spiel auch anders ausgehen können. Die Mädchen hatten die Gewissheit zurückgewonnen, dass bei der Endrunde durchaus mehr als der 4. Platz möglich sein sollte.
Dazu mussten die DHC-Mädchen aber im zweiten Spiel liefern. Und das taten sie auch!
In einem wiederum komplett offenen Spiel gegen den Mettmanner HC, behielt dieses Mal DHC3 mit 2:1 die Oberhand.
Und die Parallelspiele verliefen zudem günstig. Mettmann schlug den DSC, und beide gingen gegen Mülheim leer aus. Somit konnte DSC2 und Mettmann nach drei Spielen jeweils nur drei Punkte vorweisen.
Beim letzten Spiel gegen Mülheim war also für die DHC-Mädchen noch alles offen. Ein 3:0 könnte die Mülheimer noch vom Thron stoßen. Mit einem 0:2 hingegen drohte der Vierte Platz. Alles dazwischen reichte zum Vizemeistertitel.
Gegen die favorisierten Mülheimerinnen gab es kein Verstecken. Aggressiv geführte Zweikämpfe und schnelles Umschalten nach vorne führten zu einigen Chancen des DHC. Alles in Allem hatten HTCU2 aber mehr vom Spiel. Kurz vor dem Pausenpfiff fiel dann das nicht unverdiente 0:1.
Mit zunehmender Spieldauer im zweiten Durchgang zeichnete sich ab, dass die nun notwendigen vier Tore zum Meistertitel nicht wirklich in Greifweite lagen. Einige Mädchen spielten nun schon das dritte Spiel komplett durch. Zudem drohte der Gegentreffer zum 0:2 und somit der Absturz ganz ans Ende der Platzierung.
Wer will schon am Ende mit der Goldenen Ananas dastehen?
Für die letzten Minuten wurde sich keineswegs hinten reingestellt, aber die riskante Alles-oder-Nichts-Brechstange blieb ebenfalls im Gepäck. Ein Tor fiel tatsächlich nicht mehr. Trotz der 0:1 Niederlage beim Schlusspfiff, sah man bei den DHC-Mädchen statt Tränen der Enttäuschung eher Genugtuung. Man hatte trotz allem nicht nur mithalten können, sondern war in einem starken Endrundenfeld sogar Vizemeister geworden.
Als erste Dritte Mannschaft in der Oberliga überhaupt. Gruppenerster, Zwischenrundenerster, und Vizemeister!
Mannschaftsfoto: Endrunden-Coach Jakob, Jane, Niina, Carla L., Ida, Clara F., Luisa, Clara A., Paula, Greta, Dalia und Laura.
Folgende Mädchen haben jeweils an einem der Spieltage ausgeholfen und dabei auch zum Erfolg beigetragen: Antonia, Carla K., Elisabeth, Hilde, Sophie.
Impressionen
Autor: wU14
Bildquelle: privat