In der Zwischenrunde beim ASV München besiegen die A-Knaben erst den Bayerischen Meister, verpassen gegen den Club an der Alster den Sprung in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft denkbar knapp.

In der Zwischenrunde C trafen sich Teams aus allen Himmelsrichtungen im Süden beim ASV München – wir aus dem Westen, der Club an der Alster aus dem Norden und der TuS Lichterfelde aus dem Osten der Republik.

Nach der Westdeutschen Meisterschaft wussten wir, dass die mU14 auf höchstem Niveau spielen, jeden Gegner unter Druck setzen und besiegen kann. Das war zugleich die Maßgabe für die Spiele der Zwischenrunde. So fokussiert wie bisher noch nie ging es am Freitagmorgen in den Zug nach Bayern. Gleich nach der Ankunft konnten wir die Zugfahrt aus den Knochen spielen und die Platzverhältnisse bei einem letzten Warmspielen kennenlernen. Für Max war es sogar ein Heimkommen mit einigem „Servus!“, da er als Bub beim ASV mit dem Hockey angefangen hatte. Für den Fahrtbetreuer gab es bei einem ersten Hellen auf der Terrasse des ASV eine kleine Erholung von der Zugfahrt.

Auftakt gegen den Bayerischen Meister

Am Samstagmorgen wurde es dann ernst! Wir spielten die erste Partie gegen den Bayerischen Meister bei Sonnenschein unter dem bekannt weiß-blauen Himmel. Der Blick neben dem Platz verriet, dass nicht nur Maxi eine Münchener Vergangenheit hat: Neben den Eltern standen einige Großeltern, weitere Familienangehörige sowie Freunde und drückten unseren Jungs die Daumen. Wie gewohnt, ließen wir den Gegner die ersten zwei Minuten erst einmal kommen. Diesen Weckruf scheinen die Jungs, warum auch immer, zu brauchen. Danach nehmen sie aber das Spielgeschehen immer mehr in die eigene Hand, erspielen sich klare Feldvorteile und belohnen sich mit dem 1:0! Während es der Bayerische Meister immer wieder mit hohen Schlenzbällen versucht, überbrücken wir das Mittelfeld mit Kombinationen und kommen immer wieder zu gefährlichen Kreiseintritten und Chancen. Aus einer dieser Aktionen resultiert das 2:0 für unsere mU14! So geht es in die Halbzeit.

Mit ordentlichem Druck und einer taktischen Umstellung starten wir in das dritte Viertel. Statt das 3:0 zu schießen, kassieren wir aber durch einen 7-Meter den Anschlusstreffer zum 2:1. Trotzdem bewahren die Jungs die Ruhe und die taktische Umstellung funktioniert super. Der stärkste ASV-Spieler ist komplett aus dem Spiel genommen und damit fehlt den Münchnern die klare Spielstruktur. Unsere Jungs lassen nichts mehr anbrennen, erspielen sich weitere 100%ige Chancen, erzielen aber erst in der 56. Minute das erlösende 3:1. Befreiter Jubel und strahlende Gesichter bei den Spielern und den Fans folgen mit dem Abpfiff. Dank einer soliden, aber nicht perfekten, Leistung ziehen wir ins Viertelfinale am Sonntag ein.

Spannung gegen Alster

Nach dem Gegner aus dem Süden wartete nun also mit dem Club an der Alster der Nordvertreter auf uns. Die Hanseaten hatten im zweiten Spiel TuS Lichterfelde im SO besiegt. Das Spiel beginnt wie gewohnt, ….s.o. Nach 10 Sekunden gibt es die erste kurze Ecke gegen uns. Nun sollten aber wirklich alle wach sein und wissen, dass die Schiedsrichter keine großzügige Linie fahren würden. Die Partie ist in der Folge total ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten. Zu Beginn des zweiten Viertels brandet der Jubel in der Ecke unserer roten Wand auf: 1:0! Und wir bleiben mit unserem variablen taktischen Spiel und einem Chancenplus am Drücker. Kurz vor der Halbzeitpause kassieren wir nach einer eigentlich verstoppten Ecke das etwas unnötige 1:1. Das dritte Viertel ist klar rot-blau, aber selbst eine Ecke mit doppelter Überzahl können die Jungs nicht nutzen. Es geht in die Crunchtime des letzten Viertels und die Partie wird zunehmend unruhiger. 10 Minuten vor dem Ende gelingt Alster mit einer Ecke ihrerseits das 2:1. Das war nicht nötig! Trotzdem marschieren unsere A-Knaben weiter und erspielen sich selbst in doppelter Unterzahl (s.o. die Linie der Schiedsrichter) noch gute Chancen auf den Ausgleich. Am Ende reicht es leider nicht mehr und der Schlusspfiff beendet das Spiel und die Saison. Der CADA darf zum Final Four. Unsere Jungs sinken zurecht enttäuscht und mit dem ein oder anderen Tränchen im Auge zu Boden.

„Wir haben ein gutes Wochenende gespielt und gehören zu den acht besten Mannschaften Deutschlands. Das ist ganz toll! Darauf können wir stolz sein. Es war aber definitiv mehr drin. Die Jungs wissen vielleicht noch gar nicht, welch große Chance sie heute liegen gelassen haben,“ fasst Trainer Frank Staegemann die Zwischenrunde zusammen.

Wir haben gesehen, dass unsere mU14 tatsächlich ganz oben in Deutschland mitspielen kann. Aber auch, was noch fehlt, um extrem knappe Spiele in Zukunft für sich zu entscheiden (Stichwort „Konzentration“). Die Chance, das zu zeigen, bietet schon bald die nächste Hallensaison.

Es war insgesamt großartig zu erleben, wie fokussiert die Jungs in die Spiele gegangen sind. Mit ihren Auftritten haben sie bei den zahlreichen Eltern, Geschwistern, Familien und Freunden vor Ort Emotionen geweckt – Freude, viel Stolz und (etwas) Enttäuschung. Das ist es doch, was den Sport ausmacht.

Ein großer Dank geht an die Ausrichter des ASV München und Renkos und Fraukes tolle Organisation der weiß-blauen Tage. Der größte Dank richtet sich an Frank und den Interims-Co-Coach Lennard für ihre 24/7 Arbeit und dass sie drei Tage diese Rasselbande so gut im Griff hatten.
Nicht zu vergessen die Co-Trainer Nio und Lolo, die die ganze Saison die Knaben trainiert und sie bei den Spielen gecoacht haben.

Impressionen

Autor: Mark Altenberg
Bildquelle: Jan Daugart