Über die erträgliche Leichtigkeit des Seins, und was das mit Hockey zu tun hat.

Nachdem sportlich München 1972-Reloaded in den letzten Wochen so ein großer Erfolg war, arbeiten wir Hockey-Chaoten daran, dies fortzuschreiben und fordern, dass Elternhockey olympisch wird, damit die Welt sieht, was wir für einen Spaß wir haben bei Sport, Spiel, Spannung und Trank.

Wir können die Welt retten mit guter Stimmung, Vulkanausbrüche verhindern, Kometen aus ihrer Umlaufbahn schießen, den Mars bevölkern und grün leuchten lassen, wenn wir dürfen.

Was dass mit unserem ersten Auswärtsspiel in diesem Jahr zu tun hat? Äh, nichts.

Nach der Flut von Anmeldungen zum ersten REHC Cup Spiel ist die Welle etwas abgeebbt, reicht aber immer noch für eine reichlich gut besetzte Mannschaft.

Übrigens, kleine Anmerkung zu kurzfristigen Absagen bei Elternhockey-Chaos-Turnieren: Nur Männergrippe (die schwerste Form einer Krankheit bei Männern), Migräne beim Rest der Welt oder mehrmalige gleichzeitige Knochenbrüche mit Fotobeweis gelten aus Ausreden bei einmal zugesagten Spielterminen.

Jetzt aber zum Spiel.

Unser Gegner auswärts: Rot-Weiß-Köln

Unsere Aufstellung diesmal, ohne Wehklagen und Gemeckere akzeptiert, aufgesetzt von unserem Käpt’n David:

Tor: Burkhard, der Pfahl in der Brandung,

Jungs: Daniel (konvertierter Düsselschrubber), Peter (der Große mit dem langen Schläger), Stephan B., Stefan K., Thomas B., Khaled (der schon wieder), Dennis, Albert, Bernhard A., Bernhard O., Philipp S.

Mädels: Christina, Ute, Tine, Sassi,

Spielsystem: Sturm, Mittelfeld, Abwehr, oder umgekehrt oder alles zusammen.

Schiris: von unserer Seite hat Ute „organisiert“, genannt Fredi, Ersatz und Gspusi von…….

Von Kölner Seite: nicht vorhanden, daher übernahm Fredi diesen Part, und sowas von gut, aber hallo.

Der Gegner: mal wieder vorhanden, in ausreichender Zahl.

Zuschauer: von unserer Seite nur Claus H. vorhanden, machte Fotos so lala, und nahm die Zeit (ungefähr ca.).

20:40 Anpfiff, und los geht’s, 4×15 Minuten.

Erstes Viertel: Nach dem Anpfiff bekommen wir den Ball, und dann passsiert erstmal: GAR NICHTS. Die Kugel wurde die nächsten Minuten nur hin und her geschoben, und die Kölner machten auch keine Anstalten, aktiv ins Spielgeschehen einzugreifen. Hallo, hier soll Hockey gespielt werden, aber man tastete sich sicherheitshalber erstmal vorsichtig ab. Dann ging es aber los und die Kölner zeigten, aus welchem Holz sie geschnitten sind. Sie waren klar besser und hatten auch ein paar Bremer Ecken. Aber wir haben ja Burkhard. Der hat alles gehalten, was ihm vor den Schläger kam und hatte den Durchblick hinten im Schusskeis.

0:0, Viertelpause, kurze Besprechung, und Fredi gab aus seinem sehr reichlich vorhandenen Erfahrungsschatz einige erste Tipps, wie wir es besser machen könnten.

Zweites Viertel, die Kölner waren weiterhin besser als wir, die wir erst noch die neuen Tipps von Fredi verarbeiten mussten. Wieder hielt Burkhard den Kasten sauber was nicht so einfach war bei all diesen Angriffen.

0:0, Halbzeitpause, und Fredi erläuterte nun eindringlich, was zu tun sei, aber pronto!

Das nahmen wir uns dann aber auch zu Herzen, aber sowas von. Wir waren plötzlich viel besser aufgestellt und hatten viel mehr Spielanteile. Und dann nahm sich Stephan B. ein Herz, schnappte sich den Ball an der Mittellinie und machte ein tolles Solo bis in den Schusskreis, Abgabe an Sassi und die weiter an Ute, die den Ball gekonnt in das Tor schießt. 0:1 steht es plötzlich für den DHC. Und weiter ging es. Auch Dennis nimmt sich ein Herz und schießt mit Gewalt nach einem kleinen Dribbling im Schusskreis aufs Tor. BÄNG. 0:2 für den DHC, und die Kölner verstanden die Welt nicht mehr. Wir hatten sogar weitere tolle Torchancen. Dieses Viertel ging ganz klar an den DHC.

0:2, Dreiviertel-Pause, kleines Lob von Fredi und ein paar kleinere Korrekturempfehlungen, und weiter ging es dann.

Letztes Viertel, der DHC gab sich weiterhin Mühe die neuen Tipps umzusetzen, klappte auch ganz gut, aber die Kölner gaben nicht auf und bekamen dann mal wieder eine Bremer Ecke, die letzte Chance doch noch ein Tor zu machen. Ihr bester Schütze überwand dann tatsächlich unseren Giganten im Tor mit einem Schuss direkt neben den Pfosten flach ins Tor. 1:2 und nur noch wenige Minuten zu spielen, die wir dann noch gut über die Runden brachten.

1:2, Abpfiff, Endstand und Sieg. Klasse, weiter so.

Im 5. Viertel gab es dann reichlich frisches und leckeres Kölsch vom Fass und jetzt nur noch normale RW Köln Pizza. Die legendäre Riesenpizza gibt es nicht mehr, Ofen kaputt! Normale Pizza gab es aber reichlich, verlängert mit Pommes Rot-Weiß bis zum Ende des sehr vergnüglichen und ruhigen Abends bei traumhaftem Wetter und netten Gesprächen. Wir DHC’ler verließen dann als letzte Hockeyspieler dieses Abends die Lokalitäten.

Einige Spieler hatten den ABBA-Express mit Peter M. gebucht und grölten auf dem Heimweg „The Winner takes it all“ als Playback. Experten, die den Videobeweis zur Ansicht hatten, meinten, wir sollten lieber weiter Hockey spielen, keine Ahnung wie das gemeint war.

Fazit:
  • Kritik an diesen nobelpreiswürdigen Tatsachenberichten gelten als Majestätsbeleidigungen und werden beim nächsten Mal mit Freibier für alle auf Kosten der Kritiker bestraft.
  • die Verhandlungen mit Fredi für einen Langzeit Trainervertrag beim DHC Hockey-Chaos laufen. – die Welt ist manchmal nur eine kleine Hockey-Kugel.
  • Men of the team and of the match: ganz klar Burkhard und erweitert auch Stephan B nicht nur wegen des klasse Solos.
  • dat Wasser von Kölle is jut!

Impressionen

Autor: KH
Bildquelle: privat