Liebe Tennisverrückten, insbesondere die Ü50 Einser, um die es hier geht.
Nach dem grandiosen Aufstieg 2019 der Ü50-1 Mannschaft aus der Bezirksklasse in die BezirksLIGA gab es für unsere Mannschaft nur ein Ziel für das Jahr 2020: den Klassenerhalt.
Unser Seniortrainer und alter Mannschaftskapitän Norbert Effsing (nochmals Danke für die vielen Jahre der tollen Betreuung und hervorragenden Aufstellungen, die zu diesem Aufstieg führten) sah sich nicht im Stande, diese Bürde auf sich zu nehmen und hat nach Monaten bundesweiten dauernden Suche ein Opfer gefunden, das sich nicht wehren konnte, und der diese Aufgabe als neuer Mannschaftskapitän dann gerne übernahm.
Nach kurzer Einweisung in das neue Amt wurde das Ziel nochmals klar definiert, Klassenerhalt. Theoretisch auch gut möglich anhand der ellenlangen Liste von Spielern, 36 um genau zu sein, die gemeldet waren, praktisch aber nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen.
Anhand der sehr guten Beziehungen des Vereins und aller Beteiligten zu Vorständen, Lokalpolitikern, Landespolitikern, Bundespolitikern, Hausmeistern, Gastwirten, Virologen und Bakteriologen haben wir es tatsächlich geschafft, das Hauptziel jetzt schon zu erreichen:
Der Klassenerhalt ist geschafft und eingetütet.
Durch besonderen Einsatz gilt das auch für alle anderen gemeldeten Mannschaften des DHC. Die näheren Umstände, die dazu führten, bleiben besser hinter verschlossenen Türen.
Das heißt, von nun an gilt es, Tennis als Sport, Spiel und besonders viel Spaß auszuüben! Und das können wir DHC’ler ja am besten.
Nachdem in unserer 9er Gruppe nur eine Mannschaft wegen den Corona-Risiken zurückgezogen hat, können wir mit 7 spannenden Matches rechnen. Haben wir uns so vorgestellt und ausgerechnet.
Hoffnungsfroh sind wir Ü50iger dann zu unserem ersten Spiel, auswärts, zu BW Erkrath gefahren. Tja, mit diesem Gegner war nicht gut Kirschen essen. Die Jungs nahmen den Wettbewerb sehr ernst, haben ihre beste Mannschaft aufgestellt und uns glatt 9:0 geschlagen. Das klingt jetzt zwar als wären wir Kanonenfutter gewesen, dem war aber nicht so. Es gab einige Spiele, die wirklich knapp verloren gingen oder zumindest sehr umkämpft waren, allerdings fehlten die sonst üblichen Urschreie einiger Protagonisten. Dies war ein Merkmal, dass nicht alles glatt lief. Details dazu können Interessierte gerne in den detaillierten Spielberichten nachlesen. Dem Chronisten reicht diese Zusammenfassung.
Trotzdem gab es eine kleine Umstellung der Mannschaft für das nächste Spiel gegen MTHC Mettmann, diesmal bei uns auf der Anlage. Dieses Spiel ging dann auch verloren, aber nur 2:7, sieht besser aus, und war es dann auch. Die einzelnen Spiele waren (zum Teil) sehr umkämpft, hat aber nicht immer gereicht, leider. Dies war für uns aber kein Grund, nicht ordentlich die 2 gewonnenen Punkte bei Amani ohne unsere Gäste zu feiern. Bei sehr leckerem Essen und diversen Getränken konnten wir einen herrlichen Sonnenuntergang auf der Terrasse des DHC genießen. Wenn wir so weiter feiern kann Farhad sich bald die Kataloge von neuen Autos bestellen.
Um unsere Serie gegen den nächsten Gegner, TSC Unterfeldhaus in Erkrath, zu verbessern, kam dann die nächste kleine Umstellung der Mannschaftsaufstellung. Und tatsächlich, es hat geklappt. Nur 3:7 verloren. Wenn das mal keine Serie ist! Der Name Unterfeldhaus weckt in der Tennisabteilung des DHC diverse Erinnerungen, mal positive aber auch ein paar nicht so schöne. Extrem lange Matches (man erinnere sich an das 4 Stunden Spiel im Einzel letztes Jahr mit unserem legendären Klaus M.) oder die eine oder andere heftige Unstimmigkeit wegen ausgegebenen Bällen. Aber dieses Jahr lief es besser (Ausnahmen abgesehen) und wir hatten einen netten Abend bei perfektem Wetter auf deren Terrasse. Leider verletzte sich unser Leistungsträger Michael D. bei seinem Einzel so erheblich, dass die nächste Mannschaftsumstellung anstand.
Wieder mal ein Heimspiel, diesmal gegen den Angermunder TC 1. Und die, das muss man sagen, haben die Creme de la Creme der Angermunder Tennisspieler aufgestellt. Allein die ersten 4 Positionen laut Meldeliste waren 1, 2, 3, 6, mehr muss man nicht erwähnen. Wir stellten kämpferische 5, 15, 16, 18 dagegen. Den versierten Tennis-Medenspiel-Spezialisten sagen diese Zahlenspielereien einiges, dem Laien: David gegen Goliath. Die trotzdem hochmotivierten DHC Ü50iger bemühten sich redlich, die positive Serie der Steigerungen fortzusetzen, was ab leider nicht gelang. Die Niederlage mit dem 2:7 Ergebnis war aber kein Waterloo, es waren zum Teil sehr gute Matches, aber wie sagte schon ein vor langer Zeit ausgewanderter Düsseldorfer in ein Dorf 40 km Flussaufwärts: et kütt wie et kütt.
Zwei Punkte geholt, das ist doch mehr als ein triftiger Grund bei und mit unserem Haus und Hof Restaurant Amani ausgiebig zu feiern, diesmal mit unseren auswärtigen Gästen. Es gab leckeres Nicht-Standard-Essen und reichlich Getränke aller Art.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass unsere DHC Youngsters der Ü40-1 Mannschaft im Parallelbetrieb auf unserer Anlage ihren Gegner aus Wersten 7:2 vom Platz gefegt haben, wobei Alexander P., deren Teamleader, nach zweieinhalb Stunden bemerkenswertem Tennis knapp verloren hat. Wahrscheinlich der Auslöser für die nachfolgende Rallye zum Sieg. Die Jugend halt! Auch dies ein Grund neben diversen Geburtstags-Nachfeiern für diese Mannschaft das eine oder andere Extra-Glas zu leeren. Wie sagt der Ex-Düsseldorfer: Mer muss auch jönne könne, und die Ü50er feierten mit, natürlich unter strikter Einhaltung aller Corona Regeln!
Und so ging ein langer Tennistag im Club bei einem wunderschönen Sonnenuntergang auf der tollen DHC Terrasse zu Ende.
Bei der sonntäglichen Leerung des DHC Briefkastens wurden übrigens neue Autoprospekte gefunden, vielleicht weiß Farhad wem die gehören.
Zwischenfazit des Chronisten für die erste Hälfte der Medenspiel Tennissaison: es hat viel Spaß gemacht, Tennis hat so eine große Zukunft in allen Altersklassen im DHC!
Autor: Khaled Hussein
PS:
– erstens, alle namentlich genannten und nicht-genannten Personen sind dem Chronisten bekannt
– zweitens, Namen sind Schall und Rauch
– drittens, die Wahrheit liegt auf’m Platz.