Nach 16 Jahren holt sich die wU12 des DHC in dieser Altersklasse wieder den Titel „Westdeutscher Meister Feld“

Nach einer teilweise durchwachsenen Saison sicherten sich die Mädels mit Platz 3 in der Tabelle die Qualifikation für die Westdeutsche Endrunde. Die Vorbereitungen auf das Meisterschaftswochenende liefen auf Hochtouren: Technik und Taktik wurden geschärft, Trainingsspiele absolviert und der Teamgeist gestärkt. Ein besonderes Highlight war das Teamevent am Tag der Einheit bei Vici, bei dem Sabine mit den Mädchen Fußball im Garten spielte, Miniburger vom Grill genossen wurden und kreative Plakate und Banner für die Fankurve entstanden. Währenddessen mobilisierten die Fans (aka Eltern) fleißig Familienmitglieder und organisierten Krachmacher, um gegen die stimmgewaltige Anhängerschaft des Club Raffelberg zu bestehen. Da die mU12 Jungs zeitgleich in Düsseldorf um den Westdeutschen Titel spielten, waren die Hoffnungen auf zahlreiche DHC-Fans in Duisburg jedoch gering.

Am Samstag ging es dann hochmotiviert zum Halbfinale nach Duisburg, wo Blau-Weiß Köln als Gegner wartete. In der Gruppenphase hatte das Aufeinandertreffen noch unentschieden geendet, weil zahlreiche DHC Chancen ungenutzt blieben. Und wieder stand es nach der regulären Spielzeit 1:1 – wir verwandelten eine Strafecke, bevor Köln nachzog. Es folgte ein Shoot-out, das für ordentlich Nervosität sorgte. Diese war jedoch unbegründet: Drei DHC-Schützinnen verwandelten souverän, während Köln nur einmal erfolgreich war. Inga im Tor erwies sich als Fels in der Brandung und wurde gebührend gefeiert! Tag eins war geschafft: Finale!

Der zweite Tag stand bei den Eltern unter dem Motto: „Alles, nur kein Shoot-out!“. Doch auch im Finale gegen den Club Raffelberg, den dominanten Sieger der Gruppenphase, sollte es wieder anders kommen. Obwohl wir ein Trainingsspiel gegen Raffelberg wenige Tage zuvor deutlich mit 5:2 für uns entschieden hatten, war der Respekt vor der starken Duisburger Mannschaft groß. Das Spiel war von Anfang an hart umkämpft, die Nervosität im Team war spürbar. Dennoch gelang es uns, zahlreiche Angriffe in den ersten beiden Vierteln abzuwehren und kurz vor Ende des 3. Viertels das 1:0 zu erzielen. Leider hielt die Führung nicht lange: Kurz nach Beginn des letzten Viertels glich Raffelberg in einer unübersichtlichen Situation aus, bei der eine Spielerin im Strafraum verletzt am Boden lag und unser Team kurz innehielt. Das Tor zählte jedoch: 1:1.

Kein Team konnte in der regulären Spielzeit den entscheidenden Treffer erzielen, also ging es erneut ins Shoot-out. Das Orakel Sabine hatte am Vortag noch den genauen Verlauf des Shoot-outs vorhergesehen und den Mädels damit Selbstvertrauen für den großen Höhepunkt des Finales geschenkt. Dank der Erfahrungen vom Vortag starteten wir mit derselben Aufstellung: Pippa verwandelte sicher und Inga wehrte alle Raffelberger Versuche ab. Danach brachen alle Dämme: Die Mädels fielen sich jubelnd in die Arme – der ersehnte Wimpel war endlich unser!

Ein großes Dankeschön geht an den Club Raffelberg für die hervorragende Organisation des Meisterschaftswochenendes und an die zahlreichen Fans, die ihre Stimme für unsere Mädels auf dem Platz ließen. Der größte Dank gebührt jedoch Sabine, die bis zuletzt an den Sieg glaubte, das Team stets motivierte und auf höchstem Niveau coachte. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die unvergesslichen, unglaublichen und emotionalen Momente!

Mit dabei: Anna, Bella, Hannah, Helena, Inga, Lena, Lotti, Luise, Marlene, Milla, Pippa, Sophie, Vali, Vici, Sabine (Trainerin) und Mäcki (Co-Trainer)

Impressionen

Autor: Philippa von Hammerstein
Bildquelle: privat