Was haben Präsident Selensky, die Hauptstadt Berlin und die Deutsche Bahn gemeinsam? Auf den ersten Blick Nichts – aber wenn alle 3 am selben Tag zusammenkommen, dann endet die Zugfahrt in die Bundeshauptstadt mit einer 2,5 stündigen Verspätung. Und das abendliche Abschlusstraining der wu16 beim BHC muss leider ausfallen.

Von diesen Reisestrapazen liess sich die wu16 am Samstag nicht beeinflussen – und holte das verpasste Trainingsspiel im 1.ten Spiel des Tages gegen Frankenthal, den Meister aus der Pfalz einfach nach. Mit konsequentem Pressing wurde die Pfälzer in deren Hälfte gedrückt und sich Chance um Chance erspielt. Bereits nach wenigen Minuten stand es 2-0 gegen – man muss es so sagen – überforderte Frankenthaler. Am Ende stand ein 12-1 auf der Anzeigentafel. Der erste Schritt Richtung Halbfinale war gemacht. Im anderen Spiel der Zwischenrunde konnte sich der HTHC 2-0 gegen die Gastgeber vom BHC durchsetzen.

Am Sonntag stand das 2.te Spiel der Zwischenrunde gegen den HTHC an. Vor gut einem Jahr war der Halbfinal–Sieg gegen Harvestehude der Türöffner zum Meistertitel. Und so erhoffte man sich auch hier eine gute Chance aufs Weiterkommen. In diesem Spiel aber starteten die Hamburgerinnen stark, verzeichneten ein deutliches Chancenplus und gingen mit einer verdienten 1-0 Führung in die Viertelpause.
Wer dachte, daß sich dies im weiteren Spielverlauf so fortsetzen würde sah sich getäuscht. Was folgte war eine DHC Mannschaft, die trotz einiger Ausfälle und Umstellungen in den folgenden drei Vierteln ihr vermutlich bestes Saisonspiel zeigte. Konsequent wurde der Gegner vom eigenen Kreis weg-verteidigt und immer wieder der Weg nach vorne gesucht. Die Folge war der Ausgleich per Siebenmeter im 2. Viertel.
Im letzten Viertel schnürte unsere wu16 den HTHC in deren Hälfte ein und ging voll auf Sieg. Ein weiterer verschossener Siebenmeter und 5 (!!!) Ecken in den letzten 3 Minuten waren Zeugnis einer deutlichen Überlegenheit. Einzig – das Siegtor wollte einfach nicht fallen. So blieb es letztlich beim 1-1 und die Entscheidung musste im Penaly–Schiessen fallen. In diesem spannenden Shoot-out erwiesen sich die Hamburgerinnen als etwas treffsichere Mannschaft und so schied unsere wu16 aus.

Mit hängenden Köpfen und der ein oder anderen Träne verliess man die Hockeyanlage und machte sich auf den Rückweg. Wie konnte dieses Spiel, in dem man so überlegen war, noch verloren gehen?

Aber auch dieser Niederlage kann man etwas Positives abgewinnen: hatte die Mannschaft doch gezeigt, daß sie trotz einiger Ausfälle und Umstellungen eine spielstarke Truppe ist, die mit den anderen Top – Mannschaften in Deutschland mithalten kann. Letztlich verabschiedete man sich von der Deutschen Meisterschaft ohne eine einzige Saison-Niederlage in der regulären Spielzeit. Es standen lediglich die beiden Unentschieden gegen die beiden späteren Finalisten RW Köln und Harvestehude zu Buche (jeweils 1:1 nach 60 Minuten).

Auf der Rückfahrt ins Rheinland durfte sich die wu16 das Abteil mit dem bekannten Influencer Brooklyn teilen (Anmerkung des Autors: ich kenn den nicht). Dieser kommentiert in seinen Insta – Reels den Zustand der Deutschen Bahn entsprechend humorvoll. Und half so mit, die Rückfahrt angenehm kurzweilig zu gestalten.

Impressionen

Autor: Stefan Brennecke
Bildquelle: privat