Die Sommerferien sind zu Ende und damit auch die turnierfreie Zeit. Wir DHC’ler sind ja hart im nehmen, sei es im Hockey, gestählt durch unverdiente Niederlagen in der Bundesliga, und jetzt auch im Tennis, wenn verschiedene Niederlagen angeblich verdient gewesen sein sollen.

An unserer körperlichen und mentalen Stärke haben wir in den Ferien hart gearbeitet, sei es durch Training bei großer Hitze auf dem Platz, Zirkeltraining in der Sauna, Ein-Arm-Yoga mit Tennisbällen unter den Füßen, veganer-, vegetarischer-, lakto-bakterien-freier- hypersensibler Ernährung, physiologischer, psychologischer und mentaler Beratung bei Frau Dr. Sommer und last but not least Gläser stemmen bei Amani.

Jetzt sollten wir eigentlich unbesiegbar sein. Schau’n wir mal.

Unser nächster Gegner war der TC Hösel 1, ein bisher unbeschriebenes Blatt für die Ü50iger.

Die große angekündigte Hitze und Schwüle sollte für uns nur zum Vorteil sein, aber die oberste Turnierleitung erbarmte sich für die untrainierten Mannschaften und stornierte alle Begegnungen an diesem Wochenende. Wir konnten uns aber mit den Höselern auf einen früheren Starttermin einigen und unser Spiel fand dann doch statt. Verletzungs- und familiär bedingt mussten wir nochmals unsere Mannschaft umstellen, klappte dann aber doch.

Bis auf unseren Point-Getter Robert konnten wir aber leider unsere geistige, körperliche und mentale Stärke nicht auf dem Platz umsetzen und nach den Einzelspielen stand es dann 1:5 gegen uns. Die Spiele waren teilweise spannend und umkämpft, hitzebedingt gab es aber keine Zuschauer für deren Nachweis.

Im Doppel schafften unsere Newcomer Jochen W. und Farhad eine Sensation und konnten die hoch favorisierten Gegner nach einem 1:5 Rückstand im zweiten Satz noch im Champions-Tiebreak niederringen und neben Robby und Chria einen Punkt holen. Endstand dann 3:6, akzeptabel und aufstellungsbedingt ein gutes Ergebnis.

Nächster Termin, Heimspiel gegen TC Benrath, dem Tabellenersten. Der Kapitän konnte zwei Jung-Stars, die sonst hauptamtlich Ü40 spielen, aktivieren, darunter Alexander P., die DHC Nummer 1!. Und damit stand die Mannschaft, zumindest auf dem Papier, ganz gut da. Die Benrather hatten aber bis auf ihre Nummer 1 die Creme de-la Benrath aufgestellt. Was soll‘s, wir nehmen et wie et kütt.

Alex konnte alle Erwartungen voll erfüllen und holte souverän beide Punkte, der zweite Jungstar benötigt noch ein wenig Einzeltraining hat aber reichlich Potential, dies konnte man im Doppel mit Alex erkennen.

Die restlichen Spiele waren, na ja, nicht so umkämpft. Nur unser Point-Getter Robert hatte ernsthafte Schwierigkeiten, schaffte es dann aber im Champions-Tiebreak. Die Serie im Doppel ist dann aber gerissen und somit stand es zum Schluss mal wieder 3:9 gegen uns.

Dies wurde aber insgesamt als Erfolg verkauft und deshalb konnte man ohne schlechtes Gewissen bei Amani feiern bis die Bar leer war, was diesmal leider zu unserem großen Bedauern sehr schnell ging.

Man kann dies auch so deuten, dass insgesamt im DHC zu viel und heftig gefeiert wird, so dass Farhad gar nicht mit den Nachlieferungen nachkommt. Ein kleiner Indikator dafür ist der geplante Urlaub und die geänderten Öffnungszeiten, die Belegschaft braucht scheinbar mehr Ruhepausen.

Unser letztes Spiel der Saison ging dann gegen die zweite Mannschaft des TC Oberkassel, eine Prestige-Angelegenheit. Wieder mussten wir unsere Mannschaft verletzungsbedingt umstellen. Und diesmal gelang es dem Kapitän unsere Nummer 1, Alex P. und die Nummer 2, Karel vW. zu aktivieren und aufzustellen. Als weitere Unterstützung kamen Olli H., der Dauercamper im DHC, und Marc B. hinzu, so dass wir eigentlich unschlagbar waren.

Gut gelaunt trafen wir uns morgens im ersten Herbstnebel auf der Anlage des TCO und legten dann auch gleich los. 3:0 nach den ersten Einzeln, und dann 6:0 nach den zweiten Einzeln. Damit war klar, der Sieg ist unser! Wenn wir jetzt noch die Doppel gewinnen haben wir sogar die Chance den letzten Tabellenplatz in der Endabrechnung zu verlassen.

Dementsprechend wurden die Doppel aufgestellt. Leider konnten wir aber nur die ersten beiden Doppel gewinnen. Unser sonst so zuverlässiges und eingespieltes Doppel, (der Chronist möchte die Namen nicht nennen, Eingeweihte wissen Bescheid), die bisher ein Garant für Punkte waren, haben leider versäumt im Champions-Tiebreak den Sack zuzumachen. So kamen wir trotzdem zu einem hervorragenden Endergebnis von 8:1. Der Sieg wurde dann mit Schni-Po-Sa, leckeren Getränken und netten Gastgebern gefeiert.

Es ist halt wichtig, was hinten rauskommt, wer zuletzt lacht, lacht am besten, und unser Ü50-1 Team, gebeutelt durch Corona Umstände und sonstige Katastrophen, hat es in der Endabrechnung dann tatsächlich geschafft und den letzten Tabellenplatz verlassen! Wir sind Siebter von neun Mannschaften, jawoll, haben den Klassenerhalt damit wohlverdient und können zuversichtlich in die nächste Saison blicken.

Weiterhin wollen wir der hervorragend aufgestellten Ü40-2 Mannschaft herzlichst zum Aufstieg von Bezirksklasse D auf Bezirksklasse C gratulieren. Nach 4 Jahren hartem Kampf ist es ihnen endlich am letzten Spieltag gelungen. Einige Spieler konnten sicherlich von dem reichen Erfahrungsschatz der Ü 50-er während der sporadischen Aushilfen bei uns profitieren.

Unsere sehr guten Beziehungen zu Vorständen, Lokalpolitikern, Landespolitikern, Bundespolitikern, Präsidenten, Hausmeistern, Gastwirten, Karnevalisten, Virologen und Bakteriologen, Katastrophen-Schützern, technischem Hilfswerk, Gärtnern und Bundeswehr werden wir weiter ausbauen, um für nächstes Jahr gewappnet zu sein. Wer weiß was nächstes Jahr noch kommt.

Der Kapitän der Mannschaft bedankt sich nochmals ausdrücklich bei allen Spielbeteiligten und entschuldigt sich bei denen, die nicht gespielt haben, denn (Achtung: Spoiler-Alarm), es kann halt nicht jeder auf diesem geforderten extrem hohen Niveau spielen.

Das wichtigste war, ist und bleibt aber: der Spaß an dem Sport, die Fairness dazu und das gesellige Beisammensein.

Und das haben wir in dieser Saison wirklich gehabt.

PS:       Erstens: der Vorstand überlegt, im Clubhaus ein Penthouse für Olli H. einzurichten. Er soll es
gemütlicher haben bei den kleinen Pausen zwischen all seinen Spielen

Zweitens: mer mus auch jönne könne (keine Ahnung was das hier zu suchen hat)

Drittens: man muss nicht alles glauben was man hört

Viertens: genug geschwafelt

Autor: Khaled Hussein
Bildquelle: Privat