In einem umkämpften Halbfinale konnten sich unsere Damen schließlich doch deutlich gegen den Harvestehuder THC mit 6:3 durchsetzen.

Im Finale am morgigen Sonntag (Anstoß 11:30 Uhr) geht es nun, fast wie gewohnt, gegen den Club an der Alster.

 

Finale am Sonntag, den 09.02.2020 um 11:30 Uhr

Club an der Alster – Düsseldorfer HC   4:3 (1:2)

Greta G., Lulu S., Greta G.

 

Spielbericht von hockeyliga.de:

Alster-Damen Deutscher Meister, Titelverteidiger entthront 
   

Die Damen vom Club an der Alster sind Deutscher Hallenmeister 2020! Das Team von Trainer Jens George entthronte Titelverteidiger Düsseldorfer HC in einem spannenden Finale nach starker Aufholjagd im zweiten Durchgang mit 4:3 (1:2). Der Vorjahresmeister konnte die erste Halbzeit des Finales des KLAFS FINAL FOUR 2020 noch knapp für sich entscheiden. Alster kam aber mit dem Rückenwind des späten Anschlusses vor der Pause zurück in den zweiten Durchgang und drehte die Partie innerhalb weniger Minuten. Am Ende siegten die Hamburgerinnen auch, weil sie in der Schlussphase defensiv sicher standen.

Erstmals seit 2015 wurde ein Damen-Finale wieder in der regulären Spielzeit ohne Shoot-out entschieden. Die Alster-Damen holten nach 2006, 2008, 2009 sowie zuletzt 2018 an gleicher Stelle in der Stuttgarter SCHARRena den fünften deutschen Hallentitel und konnten zudem einen weiteren Titel bejubeln: Torhürterin Amy Gibson wurde als „Most Entertaining Player“ der gesamten Endrunde ausgezeichnet.

Alster-Trainer Jens George: „Das war eine geile zweite Halbzeit, die die Mädels gespielt haben: Das war eine Top-Leistung, die Einstellung stimmte und wir haben stark gefightet. Insgesamt hatten wir vielleicht die fünf Prozent mehr Biss im Spiel als Düsseldorf.“
Amy Gibson, Alster-Torhüterin und unterhaltsamste Spielerin des FINAL FOUR: „Unglaublich, wie die Mannschaft gearbeitet hat in der zweiten Halbzeit – zusammen als Team und jeder für jeden. Das hat heute sehr gut funktioniert.“
Nico Sussenburger, Trainer des Düsseldorfer HC: „Wir verlieren das Spiel mit Anfang der zweiten Halbzeit. Im ersten Durchgang hatten wir Alster noch komplett m Griff und lassen nur wenig zu. Nach der Pause verlieren wir für zehn Minuten den Faden, spielen schwach und kassieren dann auch extrem unglücklich das 2:4. Wir verlieren das Finale, weil wir nicht immer die nötige Griffigkeit hatten. In der ersten Phase der Überzahl hätten wir mehr als ein Tor machen müssen. Das machen wir nicht und das ist dann in so einem engen Finale zu wenig.“

Von Beginn an gingen beide Teams volles Tempo, Alster scheiterte mit der ersten Chance aber an Kristina Reynolds im Düsseldorfer Tor. Auf der anderen Seite kam Greta Gerke rechtzeitig vor der Alster-Verteidigerin an die Kugel und konnte eine Flanke aus der Hundekurve zum frühen 1:0 für den DHC verwandeln (6.). Alster antworte mit der ersten Strafecke, Emily Kerners ungenauer Flachschlenzer war aber für Reynolds kein Problem. Besser machte es dann Düsseldorf bei der ersten eigenen Kurzen Ecke: Zwar wurde die Variante über Luisa Steindorf erst gehalten, im Nachschuss konnte Steindor aber mit der Rückhand etwas glücklich zum 2:0 verwandeln (10.). In dieser Phase mussten sich die Alster-Damen auf ihre Torhüterin Amy Gibson verlassen, die unter anderem gegen Gerke (14.) einen größeren Rückstand stark verhinderte. Offensiv lief es bei den Hamburgerinnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht rund; die zweite Strafecke wurde erst verstoppt, der abgelegte Schuss ging deutlich am Düsseldorfer Tor vorbei (15.). Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken zog sich der Titelverteidiger nun etwas zurück, wurde aber kurz vor der Pause für die aufkommende Passivität bestraft: Im dritten Eckenversuch konnte Kerner flach unten rechts zum 1:2-Anschluss verwandeln (27.), zugleich auch der Pausenstand.

Die Hamburgerinnen konnten den Schwung aus der Schlussphase der ersten Halbzeit auch in den zweiten Durchgang mitnehmen: Erst legte Katharina Kirschbaum die Kugel von links neben den rechten Pfosten, wo Emily Wolbers den Ball nur noch zum 2:2-Ausgleich über die Linie zu blocken brauchte (32.), dann konnten die Hamburgerinnen den Ball im Düsseldorfer Aufbau abfangen und Marie Jeltsch verwandelte direkt vom Schusskreisrand zur ersten Alster-Führung (37.). Und die Hanseatinnen hatten noch nicht genug: Erst scheiterte Theresa Schönert mit Düsseldorfs zweiter Ecke an Gibson, dann markierte Wolbers besonders frech den nächsten Alster-Treffer: Ihr No-look-Ball vom halbrechten Schusskreisrand war eher als Pass gedacht, landete aber im kurzen Eck zum 4:2 (41.). Dann verhinderte Kirschbaum den Düsseldorfer Anschluss erst, als sie Sabine Markerts Eckenschuss auf der Linie stoppte (43.). Düsseldorf reagierte und nahm knapp zehn Minuten vor Ende Reynolds zugunsten einer sechsten Feldspielerin aus der Partie. Gleich die nächste Ecke führte dann auch zum Erfolg: Ablage auf Gerke, die Düsseldorfer Stürmerin verwandelte halbhoch zum 3:4-Anschluss (52.). Und Alster konnte sich weiter kaum aus der Umklammerung der Düsseldorferinnen lösen: Tessa Schubert hatte die größte Chance zum Ausgleich, setzte die Kugel aber deutlich über das Hamburger Tor (55.). 50 Sekunden vor Ende nahm das Schiedsrichtergespann einen ersten Eckenpfiff für Alster zurück, es blieb aber die letzte Kreisszene, da der DHC nicht mehr in den gegnerischen Schusskreis kam und somit mit dem 3:4 den Titel des Deutschen Meisters wieder an die Damen des Clubs an der Alster zurückgeben mussten.

Club an der Alster – Düsseldorfer HC 4:3 (1:2)
Tore:
0:1 Greta Gerke (6.)
0:2 Luisa Steindor (10., KE)
1:2 Emily Kerner (27., KE)
2:2 Emily Wolbers (32.)
3:2 Marie Jeltsch (37.)
4:2 Emily Wolbers (41.)
4:3 Greta Gerke (52., KE)
Ecken:
3 (1 Tor) / 4 (2 Tore)
Zuschauer:
2200
Schiedsrichter:
R. Adrien / S. Wagner

 

Halbfinale am Samstag, den 08.02.2020

Harvestehuder THC – DHC   3:6 (0:3)

Tessa S., Greta G., Sara S., Lulu S., Alisa V., Tessa S.

 

Spielbericht von hockeyliga.de:

DHC-Damen nach Sieg gegen HTHC im Finale gegen Alster 
gegen

Die Damen des Harvestehuder THC haben ein rein Hamburger Finale beim FINAL FOUR 2020 verpasst. Die Hanseatinnen unterlagen dem Titelverteidiger und West-Meister Düsseldorfer HC mit 3:6 (0:3). Der DHC nutzte im ersten Durchgang seine Chancen einfach besser, führte zur Halbzeit aber vielleicht mit einem Tor zu hoch. Nach dem Seitenwechsel drängte der HTHC zwar auf den Anschluss, ließ aber entweder zu viele Ecken liegen oder scheiterte immer wieder an der starken ehemaligen Harvestehuderin Kristina Reynolds im Düsseldorfer Tor. Im Finale am morgigen Sonntag um 11.30 Uhr treffen die Düsseldorferinnen in einer Neuauflage der vergangenen beiden Finalspiele auf den Club an der Alster.

DHC-Coach Nico Sussenburger: „Das 3:0 zur Halbzeit war nahezu gewinnbringend. Defensiv haben wir das wie immer sehr gut gemacht. Offensiv hätten wir meines Erachtens noch mehr Akzente setzen können. Aber man muss auch klar sagen, dass es der HTHC uns nicht leichtgemacht hat, klare Chancen zu erarbeiten. Insgesamt haben wir das aber sehr souverän gemacht bis auf fünf, sechs Minuten in der zweiten Halbzeit, in denen wir etwas geschwommen sind. Explizit möchte ich die wirklich exzellente Schiedsrichterleistung in der Partie betonen, von der Kommunikation bis zu den Entscheidungen auf dem Platz. Im Finale gegen Alster wird das nun ein gänzlich anderes Spiel, Alster spielt deutlich offensiver. Ich freue mich auf das Spiel, denn beide Teams haben in den vergangenen zwei, drei Jahre konstant sehr gut gespielt. Die Partien gegen Alster waren in den vergangenen beiden Jahren immer sehr eng und eine gute Werbung fürs Damenhockey. Und ehrlich gesagt machen solche Spiele doch am meisten Spaß.“

Die Hamburgerinnen erspielten sich in der Anfangsphase ein leichtes Übergewicht: Emma Nolting hatte nach zweieinhalb Minuten die erste nennenswerte Schusskreisszene, ihr Schlenzer ging aber deutlich über das Tor. Auf der anderen Seite nutzte Düsseldorf gleich seine erste Chance: Tessa Schubert stahl im Hamburger Aufbau die Kugel und vollendete nach Doppelpass mit Greta Gerke zur 1:0-Führung (7.). Der DHC übernahm nun die Initiative, als ein Ball plötzlich bei Anne Deupmann landete, aber die Hamburger Kapitänin ähnlich überrascht schien und diese Möglichkeit liegen ließ (11.). Ähnlich aus dem Nichts fiel dann das Düsseldorfer 2:0, als Greta Gerke einfach mal vom linken Schusskreisrand mit der Rückhand schlenzte und Bille Koch im HTHC-Tor bei der versuchten Abwehr nicht ganz glücklich aussah. Der HTHC konnte seine erste Strafecke nicht nutzen und musste mit ansehen, wie Sara Strauss einen langen Ball aus der eigenen Hälfte im Hamburger Schusskreis annahm, sich über die Vorhand rausdrehte und Koch halbhoch zum 3:0 überwand (21.). Die Partie verlor nun etwas an Fahrt, Hamburgs erste Strafecke pfiff das Schiedsrichterduo wieder raus, dann war in Durchgang eins auch Schluss.

Die Hamburgerinnen kamen energischer aus der Halbzeit und nachdem Koch eine Düsseldorfer Ecke am Tor vorbeilenkte, kam der HTHC zu zwei eigenen Strafecken, die in einem Siebenmeter mündeten: Am Punkt übernahm Fenja Poppe die Verantwortung und verwandelte sicher zum 1:3-Anschluss. Doch der DHC fand ein probates Mittel gegen die aufkommenden Hamburgerinnen: Ein Missverständnis im gegnerischen Aufbau nutzte Düsseldorfs Luisa Steindor eiskalt und schob die Kugel unter Koch zum 4:1 ins Tor. Die Norddeutschen wehrten sich mit Kräften gegen die drohende Niederlage, fanden aber vielfach keine Antworten im gegnerischen Schusskreis oder gerade bei den Strafecken in der Ex-HTHClerin Kristina Reynolds im Düsseldorfer Kasten ihre Meisterin. Doch dann konnte Poppe die Kugel über links zu Emma Nolting im Schusskreis durchstechen und die 24-Jährige überwand Reynolds zum 2:4 (50.). Der HTHC mühte sich, nahm vier Minuten vor Ende Koch aus der Partie zugunsten einer sechsten Feldspielerin, aber der DHC stand eng und nach Konter machte Alisa Vivot mit dem 5:2 ins „empty net“ den Deckel drauf (56.). Zwar verkürzte der HTHC per Ecke abermals, den Schlusspunkt zum 6:3 setzte dann aber wieder der Titelverteidiger Düsseldorfer HC, der mit dem 6:3 ins Finale um die Deutsche Meisterschaft gegen den Club an der Alster einzieht.

Düsseldorfer HC – Harvestehuder THC 6:3 (3:0)
Tore:
1:0 Tessa-Margot Schubert (7.)
2:0 Greta Gerke (14.)
3:0 Sara Strauß (21.)
3:1 Fenja Poppe (35., 7m)
4:1 Luisa Steindor (35.)
4:2 Emma Nolting (50.)
5:2 Alisa Vivot (56.)
5:3 Laura Saenger (58., KE)
6:3 Tessa-Margot Schubert (60.)
Ecken:
6 (0 Tore) / 1 (1 Tor)
Zuschauer:
2200
Grüne Karten:
Greta Gerke, DHC (17., unsportliches Verhalten)
Alisa Vivot, DHC (38., unsportliches Verhalten)
Schiedsrichter:
R. Adrien / O. Lohse